November 2025
2025
Unser Besuch im ehemaligen Supermarkt Ycua Balanos:
Ein Ort des Gedenkens und des Trauerns
Der Besuch im Ex-Supermarkt Ycua Balanos war für uns
nicht nur eine körperliche Reise, sondern auch eine emotionale und geistige
Auseinandersetzung mit einer der schlimmsten Brandkatastrophen Paraguays. An
diesem Ort, wo einst das Alltägliche stattfand, ereignete sich eine Tragödie,
die über 400 Menschenleben forderte – überwiegend Frauen und Kinder, teils auch
ganze Familien, die in einem infernalischen Feuer gefangen waren.
Es war erschütternd zu erfahren, dass die einzigen
Ausgänge des Supermarktes absichtlich verschlossen wurden, um zu verhindern,
dass unbezahlte Waren den Laden verließen. Diese tragische Entscheidung,
gefasst von der Inhaberfamilie, führte dazu, dass hunderte von Menschen dem
Feuertod ausgeliefert waren, ohne einen Fluchtweg zu haben. Die Vorstellung,
dass sich in diesem Gebäude, das wir nun betraten, verzweifelte Menschen um ihr
Überleben kämpften, während sie gleichzeitig bewusst in die Falle der Ignoranz
und Profitgier getrieben wurden, hinterlässt einen tiefen Schatten auf der Seele.
Bei unserem Rundgang durch die Gedenkstätte und das
kleine Museum, das eingerichtet wurde, um die Erinnerung an die Opfer lebendig
zu halten, erfüllte uns ein komisches, fast beklemmendes Gefühl. Die Stille des
Raumes war durchzogen von den Gespenstern eines unvergesslichen Traumas. Wir
konnten kaum begreifen, dass genau hier, wo heute Erinnerungsstücke und
Fotografien ausgestellt sind, viele Unglückliche ihren letzten Atemzug taten.
Es ist herzzerreißend zu wissen, dass viele der
Hinterbliebenen, die mit dem Verlust ihrer Angehörigen nicht klarkamen, den
Ausweg in noch tragischeren Entscheidungen suchten. Der Kampf um
Entschädigungen, oft geprägt von langen und schmerzhaften Prozessen, führte bei
vielen dazu, dass sie nicht nur einen geliebten Menschen verloren, sondern auch
alle Hoffnung und finanzielle Sicherheit.
Inmitten dieser düsteren Geschichte blüht jedoch auch
der Wunsch nach Gedenken und Aufklärung. Die Gedenkstätte fordert uns alle dazu
auf, über die Vergangenheit nachzudenken und als Gesellschaft Verantwortung zu
übernehmen, damit sich solche Tragödien nie wiederholen. Unser Besuch im Ycua
Balanos wird uns stets daran erinnern, wie wichtig es ist, menschliches Leben
über materielle Interessen zu stellen.
Diese Erfahrung hat uns berührt und uns die fragilen
Grenzen von Moral und Ethik vor Augen geführt. Der Besuch war nicht nur eine
Konfrontation mit der Vergangenheit, sondern auch ein eindringlicher Appell,
für eine bessere, menschlichere Zukunft einzutreten.
Weihnachtszauber am Regierungspalast:
Ein unvergessliches Spektakel!
Am 30.
November war es endlich soweit – die Weihnachtszeit wurde mit einem grandiosen
Fest am Palacio de López feierlich eingeläutet! Die Vorfreude auf den ersten
Advent war riesig, und das Event hat unsere Erwartungen nicht nur erfüllt,
sondern übertroffen.
Bereits ab 17 Uhr strömten die Menschen zum Amtssitz des Präsidenten von
Paraguay. Ca. 150 Künstler nahmen uns mit auf eine Reise durch zauberhafte
Musik- und Tanzdarbietungen. Von traditionellen paraguayischen Klängen zu
modernen Hits – da blieb kein Fuß still! Im Hof gab es erstmals einen
Handwerkerhof mit viel Auswahl für Geschenke zum Fest.
Highlight des Abends? Natürlich das großartige Anzünden des riesigen
Weihnachtsbaums durch Präsident Santiago Peña und seine charmante Ehefrau
Leticia Ocampos. Als die Lichter zu strahlen begannen, wirkten die Sterne am
Himmel wie Konkurrenz – so strahlend war das Spektakel! Doch das Beste kam
noch: Ein gigantisches Feuerwerk, das den Himmel in allen Farben erleuchten
ließ und Groß und Klein begeisterte.
Kleiner Tipp für künftige Weihnachtszauber-Fans: Es lohnt sich, frühzeitig
zu kommen! Wir haben gesehen, dass einige Gäste am Eingang ein wenig warten
mussten. Aber wer kann schon widerstehen, die festliche Stimmung beim Warten zu
genießen? Außerdem gab es die obligatorische Taschenkontrolle – alles im Namen
der Sicherheit!
Insgesamt war es ein fantastischer Abend voller Freude, Gemeinschaft und
jeder Menge Weihnachtszauber am Regierungspalast. Wir können es kaum erwarten,
was uns im nächsten Jahr erwartet!
Merkt euch den ersten Advent 2026 vor – und vielleicht sehen wir uns ja
wieder zur nächsten großen Weihnachtssause!
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