Juli 2025 Friedhofbesuch und San Juan Fest am Shopping Mariscal
2025
Erfahrungen auf dem Friedhof Recoleta in Asunción – Ein dringender Appell für Würde, Schutz und Respekt.
Im Juli 2025 haben wir zum zweiten Mal den Friedhof Recoleta in Asunción besucht.
Leider mussten wir erneut feststellen, dass sich die Zustände seit unserem ersten Besuch im Jahr 2017 nicht verbessert haben.
Im Gegenteil – die Situation ist alarmierend und wirft ein äußerst schlechtes Licht auf den Umgang mit den Verstorbenen und den Friedhof selbst.
Trotz einer hohen Mauer und Tore, die abends abgeschlossen werden, ist der Friedhof kein Ort der Sicherheit oder des Respekts.
Bei unserem Besuch waren zahlreiche Grabstätten aufgebrochen, geplündert und die letzten Reste an Wert gestohlen.
Es ist erschütternd zu sehen, wie auch die darin befindlichen Särge geöffnet werden, um deren Inhalte zu missbrauchen.
Dieser Diebstahl und die Zerstörung der Gräber sind nicht nur respektlos gegenüber den Verstorbenen,
sondern auch eine Verletzung der Würde der Hinterbliebenen.
Der Gestank in manchen Ecken des Friedhofs ist kaum erträglich.
Verrottende Särge, zerstörte Grabstätten und herumliegender Müll prägen das Bild eines Ortes, der vernachlässigt wird.
Es scheint, als würden die Menschen, die hier arbeiten, die Särge achtlos herausnehmen und in anderen Grabstätten mit Müll und Schutt lagern.
Offene Grabkammern sind mit Baumaterial, Farbkübeln, Resten von Essen und Tereré bechern gefüllt, neben zerstörten Särgen, in denen menschliche Überreste sichtbar sind. Dieser Anblick ist nicht nur schockierend, sondern auch zutiefst respektlos gegenüber den Verstorbenen und ihren Familien.
Es ist eine Schande, wie mit den Gräbern vor den Augen aller umgegangen wird.
Die Zustände auf dem Friedhof Recoleta sind ein erschütternder Beweis für die Vernachlässigung und den Mangel an
Verantwortungsbewusstsein seitens der zuständigen Behörden, der Kirche und der Stadtverwaltung.
Wo bleiben die Verantwortlichen, die für den Schutz und die Würde der Friedhöfe sorgen sollten? Es ist kaum zu fassen, dass solche Missstände geduldet werden und keine nachhaltigen Maßnahmen ergriffen werden, um die Situation zu verbessern.
Diese Zustände werfen auch bei mir persönlich Fragen auf: Wo werde ich einmal meine letzte Ruhe finden?
Wird mein Grab in einem Ort sein, der Würde und Respekt widerspiegelt?
Unter den aktuellen Bedingungen kann ich das Cementerio de la Recoleta in Asunción jedoch nicht empfehlen.
Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen handeln, um den Friedhof wieder in einen Ort des Gedenkens, der Ruhe und des Respekts zu verwandeln.
Jeder Mensch verdient es, in Würde beigesetzt zu werden. Es ist eine gemeinsame Aufgabe von Staat, Kirche und Gesellschaft, dafür zu sorgen,
dass Friedhöfe Orte des Friedens und der Ehre bleiben. Ich hoffe sehr, dass sich in Zukunft etwas ändert und die Missstände behoben werden,
damit auch kommende Generationen ihre Verstorbenen in einem würdevollen Umfeld ehren können.
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